Samstag, 27.06.2020 - Bild 12: Gruß aus Dorff
Bild 12: Gruß aus Dorff
Poststempel vom 29.08.1914
Links die Pfarrkirche Maria Empfängnis, rechts das Restaurant Conrads mit Tanzsaal, gelegen an der Ecke Pfarrer-Gau-Straße und Am Hahnenkreuz
Dorff:
Erstmalig im Jahre 1336 wird die Siedlung "Dorp" urkundlich erwähnt. Bei der Bezeichnung "Dorp" bzw. "Dorff" handelt es sich wahrscheinlich um einen in damaliger Zeit üblichen Hinweis auf eine neue im Entstehen begriffene Wohnansiedlung.
Das Wort kommt aus dem Althochdeutschen "Torpa" (englisch "Thorpe", gotisch "Taurp", fränkisch "torp", lateinisch "turba"). Es bedeutet eine Vielheit, eine Schar von Menschen, die in einer Art Haufendorf, das heißt, in einer aufgelockerten Ansammlung von Höfen und Häusern zusammenwohnen.
Ursprünglich verfügte Dorff nur über eine Kapelle, die sich jedoch bald für die Abhaltung von Gottesdiensten als zu klein erwies.
Deshalb schlossen sich die Bauern von Dorff zum Bau einer größeren Kirche zusammen. Für den Neubau wurde die Glocke aus der Kapelle übernommen; das Inventar stammte aus einer alten Büsbacher Kapelle.
Dorff wurde seelsorgerisch von den Büsbacher Geistlichen betreut. Nach dem Bau einer eigenen Kirche bahnte sich jedoch allmählich eine Loslösung von der Pfarre Büsbach an.
Im Jahre 1897 erhielt die Gemeinde Dorff endlich ihren ersten eigenen Seelsorger, den pensionierten Pfarrer August Schyns aus der Diözese Lüttich.
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(Quelle: „Gruß aus Stolberg“, Seite 134, Hrsg: Stolberger Heimat- und Geschichtsverein
Bild: aus der Postkartensammlung von Hans Kreitz,
Text: Arbeitskreis Stolberger Geschichte)